Veganes Geschenkpapier und vegan drucken - oder was kann an Geschenkpapier denn nicht vegan sein? - dabelino

Veganes Geschenkpapier und vegan drucken - oder was kann an Geschenkpapier denn nicht vegan sein?

dabelino - Geschrieben am 07.01.2021



Was kann an Geschenkpapier denn nicht vegan sein? Genau dieser Frage möchten wir in diesem Text anlässlich der Veröffentlichung der ersten offiziell mit dem V-Label vegan zertifizierten Geschenkpapieren und Grußkarten Deutschlands aus unserem dabelino Verlag nachgehen.

In diesem Artikel (den wir die nächsten Tage Stück für Stück erweitern) werden wir daher ein paar Aspekte vorstellen, in welchen Bereichen sich tierische Bestandteile bei der Herstellung von Papeterie und Druckprodukten wiederfinden können. Denn damit ein Produkt wirklich vegan zertifiziert werden kann, muss die Produktion tatsächlich von A bis Z tierleidfrei sein!

A wie... Ausgekochte Tierhäute und -knochen

Den Anfang machen wir mit "A wie... Ausgekochte Tierhäute und -knochen" - denn genau so wird Gelatine hergestellt. Diese dient klassischerweise für die Lebensmittelproduktion z.B. als Grundlage für Gummitiere oder Wackelpudding. Aber auch bei der Papierherstellung wird sie mitunter eingesetzt. Hier hat sie den Zweck, dass durch die Einarbeitung von Gelatine die Druckfarben später besser auf der Papieroberfläche haften sollen. Es kann also sein, dass ein Geschenkpapier einfach "schweinemäßig gut" aussieht. Denn laut der Tierrechtsorganisation PETA wird rund 80% der europäischen (Speise)gelatine aus Schweinehäuten hergestellt. Als weitere tierische Rohstoffquellen dienen aber auch andere kollagenhaltige Körperteile wie Knochen, Knorpel, Sehnen usw.  - und zwar nicht nur von Schweinen, sondern auch von Kühen oder Fischen. Die Oberflächenverleimung von Papier mittels Tierleim wurde bereits im 13. Jahrhundert in Italien eingesetzt, um  das allzu starke Verlaufen der Schreibtinte zu verhindern.

Übrigens enthalten nicht nur manche Druckpapiere, sondern mitunter auch bestimmte Fotopapier-Sorten eine Gelatine-Beschichtung.

Wer einmal beispielhaft wissen will, wie die Gelatine in die Fruchtgummis kommt, kann sich diesen kurzen Clip des belgischen Fernsehsenders Eén anschauen, in welchem die Herstellung rückwärts gezeigt wird (Triggerwarnung - nix für Zartbesaitete):


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